ADFC-Fahrradklima-Test zeigt: Königsbrunn muss handeln

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Kürzlich wurden die Ergebnisse des Fahrradklima-Index des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) vorgestellt. In regelmäßigen Abständen befragt der ADFC Radler*innen, wie wohl sie sich auf den Straßen der jeweiligen Kommunen fühlen. Die aktuelle Befragung zeigt, dass es in Königsbrunn noch ein langer Weg hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt ist, in der alle Menschen gut und gerne mit dem Fahrrad fahren können.

In Königsbrunn wird zu wenig für das Radfahren getan. Das zeigt die ernüchternde Umfrage, so Alwin Jung. Die Zufriedenheit der Teilnehmenden hat sich im Vergleich zu 2016 in fast allen Bereichen in Königsbrunn deutlich verschlechtert. In der Gesamtbewertung sackte Königsbrunn von leichter Verbesserung auf starke Verschlechterung ab. Königsbrunn erreicht die Gesamtwertung von 3,4 in Schulnoten.

Die Befragung des ADFC macht deutlich: Königsbrunn braucht dringend eine konsequente Fahrradpolitik.

Positiv anzuführen sind dabei die gute Bewertung des Winterdienstes auf Radwegen und dass Radfahren Spaß macht, erklärt Ursula Jung. Als besonders negativ genannt werden aber, dass die Einbahnstraße, für Radler*innen nicht geöffnet ist, die schlechten Ampelschaltungen für Radfahrer*innen und die wenig attraktive Fahrradmitnahme im ÖPNV.

Königsbrunn braucht dringend eine konsequente Fahrradpolitik. Alwin Jung, städtischer Referent für Stadtentwicklung: Wir brauchen mutige Entscheidungen pro Radverkehr. Nur so wird die Mobilität der Zukunft gestaltet. Mitten durch unser Königsbrunner Zentrum fahren täglich 14T Autos, das ist kein gutes Ergebnis. Wir wollen, dass das Radfahren attraktiv, sicher und zu einer gesunden und umweltfreundlichen Alternative zum Autofahren in der Stadt wird. Wir GRÜNE wollen, dass das Projekt Fahrradstadt Königsbrunn endlich ein Kernanliegen der politischen Entscheidungsträger*innen und der Stadtverwaltung wird und der Radverkehrsanteil kontinuierlich gesteigert wird. Denn nur mit mehr Rad-, Fuß- und öffentlichem Verkehr erreichen wir unsere Klimaschutzziele und gewinnen deutlich mehr Lebensqualität in unserer Stadt.“

Die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes ist quasi zum Stillstand gekommen, mehrfach haben wir das angemahnt.

Wesentliche Teile des Radverkehrskonzeptes sind immer noch nicht umgesetzt. Im letzten Jahr wurde nicht eine einzige Maßnahme angegangen, obwohl Mittel im städtischen Haushalt eingestellt waren.

Doris Lurz: Es ist mehr als dringlich, dass hier endlich wieder etwas vorwärts geht. Noch vor der Sommerpause würden wir gern ein paar Maßnahmen sehen.