Fachgespräch und Infoveranstaltung zum Thema Mobilität mit Dr. Markus Büchler, MdL in Königsbrunn

Gleichberechtigte Mobilität für alle, statt Priorität für das Auto! forderten die GRÜNEN bei dem Fachgespräch mit Dr. Markus Büchler, MdL in Königsbrunn. Dazu setzen die Grünen auf einen attraktiven ÖPNV, die Vernetzung von Fuß/Rad/Tram und Bahn, sichere Rad(schnell)wege und die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt.

Nur mit einer Verkehrswende könne es gelingen, stauträchtige Straßen zu entlasten, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern und dem Klimaschutz wirksam zu begegnen.

„14.000 Autos täglich durch Königsbrunn? Das ist für uns Grüne nicht akzeptabel!“ leitete Kirsi Hofmeister-Streit, Bürgermeisterkandidatin, das Thema des Abends ein. Schätzungen eines Verkehrsgutachtens zufolge soll der Autoverkehr in Königsbrunn bis 2030 noch weiter zunehmen.

„Wir Grüne wollen das nicht. Wir wollen eine Verkehrswende und Alternativen zum Auto schaffen. Wir wollen eine gleichberechtigte Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer*innen und eine hohe Aufenthaltsqualität in der Stadt.

Das Königsbrunn von morgen soll lebenswert und attraktiv und möglichst frei von Abgasen und Lärm sein! „ so die Bürgermeisterkandidatin.

„Mehr als 20 % des CO2-Ausstoßes sind auf den Verkehr zurückzuführen, der Weltklimarat rechnet mit einer Verdopplung der Emissionen bis 2050. Und trotz besserer Technik nehmen die Belastungen durch den Autoverkehr weiter zu: die Effizienzsteigerungen werden durch größere und schwerere Autos und sehr viel mehr Fahrten aufgefressen“, führte Hofmeister-Streit weiter aus.

Mit Blick auf die Klimaschutzdiskussion machte sie den dringenden Bedarf, den Ausstoß an Treibhausgasen – gerade auch im Verkehr – zu senken deutlich. Die Bedeutung von Rad, Bus, Zug und Straßenbahn sowie Fußgängern müsse wachsen. Der ÖPNV müsse ausgebaut, verbessert und vernetzt werden. Die Angebote müssen so interessant sein bzw. werden, dass der Individualverkehr mit dem Auto minimiert werden kann.

Stadtrat und Fraktionsvorsitzender Alwin Jung verwies auf die Erfolge der letzten Wahlperiode, insbesondere die positiven Auswirkungen der jetzigen Realisierung der Schienenanbindung mit der Straßenbahnlinie 3, als klimaschonendes und leistungsfähiges Transportmittel.

Die Verbesserungen im Nahverkehr (insbesondere die Busanbindungen zum Bahnhof nach Mering und Bobingen) gingen einher mit dem Bau von Fahrgastunterständen und Fahrradabstellmöglichkeiten.

Mit der Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht, der Markierung von Schutzstreifen, der Beschilderung durchlässiger Sackgassen, neuer Querungshilfen und der Ausweisung einer weiteren Fahrradstraße sind Maßnahmen auf dem Weg zu einer Fahrradstadt Königsbrunn umgesetzt worden.

Um die Verkehrsbelastung und die Notwendigkeit von Parkplätzen zu verringern, verwies Alwin Jung auf die weitere Etablierung von Ladesäulen bzw. die Möglichkeit Car-Sharing-Angebote, wie beispielsweise die Königsbrunner Auto-Teiler zu nutzen.

Zentrales Element zur Reduzierung des Autoverkehrs stellt auch für ihn, die Umgestaltung der Bgm-Wohlfahrt-Straße, zur gleichberechtigten Nutzung aller Verkehrsteilnehmer*innen dar.